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ALLE BEITRÄGE

18.04.2012

KÖNIGIN IM RING (2010)

Heute ein Porträt über Regina Halmich.

Im Dezember 2011 hat sie ihren letzten offiziellen Fight: In der ausverkauften Karlsruher Arena siegt Halmich nur knapp vor 7500 Zuschauern gegen die Israelin Hagar Shmoulefeld.
"Ich hatte einen Schlag auf die Niere bekommen und dachte, der Ringrichter würde unterbrechen".
Vom Ring aus dankt sie denen, die sie bei ihrer Karriere unterstützt haben - die Zuschauer ehren sie mit Standing Ovations. Unter ihnen Birgit Prinz, Joachim Löw, Boxlegende Rene Weller und ihr guter Freund Dariusz Michalczewski.

56 Kämpfe hat die 1,61 m große Frau aus Karlsruhe geboxt, 54 davon gewonnen. Sie ist die bisher beste Boxerin der Welt.





Kino-Start der Doku von Simone Jung war im Juni 2010.

Regina Halmich hatte versucht, die Kino-Version zu verbieten - sie habe nur von der TV-Doku gewusst.
Nun denn - ein sehenswerter Film.

Den ganzen Film gibts natürlich auch auf DVD.

13.04.2012

WADIM (2011)

Wadim lebt in Hamburg. Er führt das Leben eines ganz normalen, fröhlichen Jugendlichen. Er hat viele Freunde. Sie gehen zusammen zur Schule, machen Sport und drehen Videclips mit ihren Kameras.
Diese Videos sind heute das filmische Dokument eines Lebens, das auf tragische und vollkommen unnötige Weise endete.


TRAILER "WADIM":



Die Filmemacher Hauke Wendler und Carsten Rau erzählen in dem 90minütigen Dokumentarfilm die wahre Geschichte eines Jungen, der lange für sein Glück kämpft und sich schließlich nicht mehr zu helfen weiß.

Denn die deutschen Behörden dulden den jungen Letten nicht, er soll 2005 zusammen mit seiner Familie abgeschoben werden, zurück gehen in ein Land, das er kaum noch kennt.
Schon 1992, Wadim ist gerade fünf Jahre alt, kommt er nach Deutschland. Seine Eltern beantragen Asyl. Es folgen dreizehn Jahre, in denen die Angst vor einer möglichen Abschiebung den Eltern schwer zu schaffen macht.
Außer Wadim. Der ist Optimist -  mit jugendlicher Energie plant er seine Zukunft.
Als die Familie 2005 in einer Nacht und Nebel-Aktion von der Ausländer-Behörde zur Ausreise gezwungen werden soll, spielt sich ein Drama ab. Seine Mutter schneidet sich die Pulsadern auf, der Vater landet in Untersuchungshaft. Die Mutter bleibt eine Weile in der Psychiatrie, ihr Ehemann "darf" ebenfalls bleiben, Wadims minderjähriger Bruder auch.

Es ist die Ironie des Schicksals und das katastrophale Ergebnis der deutschen Ausländerpolitik, dass gerade der 18jährige Wadim das Land allein verlassen muss. Unwiderruflich. Es trifft ihn wie ein Schlag. Denn er weiß gar nicht, wohin er gehen soll. In Riga bleibt ihm höchstens das einsame Leben in einem Obdachlosenheim.
Er kämpft, irrt durch Europa, schlägt sich durch und sucht Asyl. Nach einer erneuten Abschiebung sieht er keine Hoffnung mehr. Die Trennung von seiner Familie hält er einfach nicht aus.
Einmal noch kehrt er zurück nach Hamburg. Im Juni 2010 wirft er sich vor eine S-Bahn.

Der einfühlsame Dokumentarfilm blickt zurück auf Wadims Leben und stellt uns seine Familie und Freunde vor, die für die Interviews viel Kraft brauchten.

Am 14. April 2012 ist WADIM bei der 9. Dokumentarfilmwoche im Hamburger Lichtmess-Kino zu sehen.

Auf DVD erhältlich ab September 2012

Website zum Film:
http://www.wadim-der-film.de/index.html


Dokumentarfilmwoche Hamburg:
 http://www.dokfilmwoche.com/index.php